NEWS von Montag, 11.08.2014

Nachschau - Sonntag, 10. August 2014
Publikumslieblinge siegen am Jubiläumsrenntag

Vor gut gefüllten Rängen feierte die Trabrennbahn Dinslaken am Sonntag ihr 60-jähriges Bestehen, aus Sicht der Wetter sogar gleich mit einem Paukenschlag.

In der einleitenden Prüfung sah die 473:10-Außenseiterin Elite Buitenzorg in der Hand von Arnold Harze eigentlich zu keinem Zeitpunkt wie eine mögliche Siegerin aus, fand aber in der Schlussphase alle notwendigen Lücken und legte den Grundstein dafür, dass das 61. Rennjahr am Bärenkamp demnächst mit einem Dreierwett-Jackpot beginnt.

Im weiteren Verlauf wechselten sich –nicht ganz so krasse- Außenseiter munter mit favorisierten Siegern ab, so dass alle Wetter an diesem bunt gemischten Nachmittag irgendwie zu ihrem Recht kamen. Nach demselben Rezept wie die Auftaktsiegerin schlüpfte eine halbe Stunde später die allerdings bei 35:10 schon leicht favorisierte Prinzess Betzi überall innen durch und kam rechtzeitig auf freie Bahn, um mit Jens-Holger Schwarma die schon enteilt geglaubte Dempsey Donon noch locker zu kassieren. Die in dieser Sprintprüfung erzielte Kilometerzeit von 1.17,3 war gleichzeitig die schnellste des gesamten Renntags.

Auch das mit Viererwette gelaufene dritte Rennen ging an ein Pferd, das das Handicap der zweiten Startreihe wegstecken musste. Accra machte sich mit Thomas Maassen aber rechtzeitig auf die Verfolgung der aus Hamburg angereisten Blanca Attack, um sie noch rechtzeitig in den Griff zu bekommen. Mit den ebenfalls gut wettbaren Salesi Dream und Floria Way auf den weiteren Plätzen gab es in der Viererwette vom 21:10-Favoriten aus lukrative 6.491:10.

Florian Skringer kommt mit dem DINTRAB-Pferd des Jahres 2012 als 124:10 Außenseiter zu seinem ersten Erfolg als Fahrer (Foto: © by Foto-Agentur Sabine Sexauer)

Gutes Geld auf treue Traber

Passend zum emotionalen Ereignis „60 Jahre Trabrennbahn“ konnten auch zwei Publikumslieblinge punkten, die ihren Besitzern und Fans schon viel Freude bereitet haben. Mehr als ein Jahr war Sir Herten auf einer A-Bahn sieglos geblieben, jetzt war es wieder so weit. Der Bürgertraber ließ sich unterwegs von einem Konkurrenten in zweiter Spur nach vorne ziehen, griff im Einlauf an und buchte mit Robin Vercammen weitere 750 Euro auf sein stets für gute Zwecke verwendetes Gewinnkonto. Ganz privat kassierten die zahlreichenden Sir Herten-Fans auch noch die lukrative Siegquote von 116:10. Noch ein paar Euro mehr gab es dank eines Siegjackpots sogar durch Karat zu verdienen, der wenig später wieder einmal so richtig funkelte. Florian Skringer verschaffte dem nunmehr 24fachen Sieger, der vor zwei Jahren Dinslakener und auch deutsches Pferd des Jahres war, mit einem Blitzstart die sofortige Führung, die der 124:10-Außenseiter bis ins Ziel nicht mehr abgab. Viereinhalb Längen betrug der Abstand zum Zweiten im Ziel, womit Karat der klarste aller Sieger an diesem Nachmittag war.

Sieg nach 17 Fehlversuchen

Wenig Federlesen mit der Konkurrenz machte auch Klaus Horn, der die 25:10-Favoritin Aila Scott schon beim ersten Passieren der Tribünen in Front gebracht hatte und sich die Butter anschließend nicht mehr vorm Brot nehmen ließ. Die beiden letzten Rennen wurden ebenfalls von den bestgewetteten Pferden dominiert, wobei der bis dato bei 17 Starts sieglosen Laila Lobell neben einer guten eigenen Leistung auch das mitunter notwendige Glück der Tüchtigen zu attestieren ist. Der über weite Strecken überdeutlich vor dem Feld liegende Chris le Blanc wirkte auch in der Zielgeraden noch wie der sichere Sieger, wich nach seinem Tempolauf dann aber ermüdet von der Innenkante ab und ermöglichte der mit Simon Woudstra auf kürzesten Wegen einsetzten Mitfavoritin doch noch ihren ersten Lebenstreffer. Wesentlich weniger schwitzen musste der Anhang von Bacardi M, der sich die abschließende Prüfung als klarster Favorit des Tages sicherte. Robbin Bot setzte den aus zweiter Startreihe abgegangenen Wallach nach halber Strecke in äußeren Spuren ein und kam als 17:10-Chance und erklärter „Tipp des Tages“ bei dessen viertem Saisonerfolg dennoch mit der erwarteten Überlegenheit zum Zuge.

Der nächste Renntag in Dinslaken findet am Montag, 22. September um 18.30 Uhr statt.