NEWS von Dienstag, 23.09.2014

Nachschau - Montag, 22. September
Satte Quoten zum Sommerende

Hohe Quoten am letzten Sommer-Renntag – Michael Nimczyk doppelt - Christina Gierlich-Vortmann düpiert die Kolleginnen

Am letzten Sommertag wurde am Bärenkamp noch einmal getrabt. Und auch wenn nicht alles eintrat, was im Vorwege gemutmaßt wurde, so bestätigte sich doch die wichtigste Prognose: Hohe Quoten. In Zeiten, in denen viel von vermeintlichen Quotenparadiesen gesprochen wird, erwies sich die Halbmeilenbahn in Dinslaken als gewohnter Garant für hohe Auszahlungen.

Handwechsel

Die erste schöne Dreierwettquote gab es gleich im 1. Rennen mit 6.163:10, obwohl sich nur sieben Pferde hinter dem Startwagen eingefunden hatten. Der zu erstaunlich niedrigen Odds von 38:10 gehandelte Juri Sonn präsentierte sich in neuer Hand von Tim Schwarma geradezu wie umgewandelt und gewann gegen die lange führende Erwina Funkenflug und Belenos de Gruson.

Hatte sich da schon ein Handwechsel sensationell bewährt, so legte im Gästefahren für Turnierreiterinnen Christina Gierlich-Vortmann mit Alena nach. Die seit September 2012 sieglose Stute stürmte den Gegnern vom Fleck weg davon und gewann verblüffend überlegen zur Quote von 235:10 gegen den ebenfalls über sich hinauswachsenden Sampras und Wakiza. Zahlte die Zweierwette 3.274:10, gab es in der Dreierwette immerhin 7.122:10. Alena aber unterstrich  ihre absolute Eignung für diese Rennen mit den eigenen Gesetzen, war doch der einzige andere Lebenserfolg ebenfalls in einem Gästefahren geglückt.

Großer Bahnhof bei der Siegerehrung für Christina Gierlich-Vortmann und Alena (Foto: © by Foto-Agentur S. Sexauer)

Keine leichte Aufgabe also für Daniel Kloß, der in der später stattfindenden Wiederholung mit Profis dann zwar zu einem ähnlichen Kurs (244:10) mit Alena antrat, aber leider dort landete, wo man es im Vorhinein hatte befürchten müssen, nämlich ganz weit hinten.

Nimczyk doppelt

Dem Goldhelm Michael Nimczyk blieb es insofern vorbehalten, unter Beweis zu stellen, dass Pferderennen eben nicht allein von den Pferden gewonnen werden, sondern dass es auch im Zusammenspiel von Pferd und Fahrer passen muss. Die Wiederholung sicherte sich Nimczyk mit Jette Joo gegen den braven Wakiza und einen erneut etwas enttäuschenden Pascal SAS.

Der erste der zwei Tagestreffer war Nimczyk zuvor im Rennen der Viererwette gelungen. Mit dem formschwachen Vengeur de Max war er im Speed zur Stelle und setzte sich gegen Circle of Blue, Solo con Te und Montender As durch, während der lange den Ton angebende Favorit Chris le Blanc im Einlauf sang- und klanglos in der Versenkung verschwand. 57.329:10 lautete diesmal die leckere Quote.

Immerhin auch noch 17.553:10 zahlte die Dreierwette kurz vor Schluss, an der Nimczyk nicht beteiligt war, da er mit Ailton früh Galopp gefahren war. Ronald de Beer sicherte sich die Prüfung der Anfängerklasse mit Esly Hall gegen Hironimus LB und Dieuwke Frisia.

Den Schlusspunkt unter eine gelungene Veranstaltung setzte zum einen ein außen herum an seine Glanzform anknüpfende Macho Byd, der mit Robbin Bot zum Abschluss gewann und einen dritten Treffer von Nimczyk mit Prinzess Betzi vereitelte, zum anderen aber der anwesende Michael Heidinger. Dinslakens Bürgermeister gab ein beeindruckendes statement für den Standort „Trabrennbahn Dinslaken“ ab – so einen Klartext wünscht man sich von Politikern öfters – erst recht in Bezug auf den deutschen Trabrennsport und seine lange Tradition. (cb