NEWS von Montag, 01.07.2019

Nachschau - Montag, 1. Juli 2019
Zwei Siege für Kalisco

Zweimal Kalisco – Zweimal Julia Knoch - Zweimal das Quartier Lamcken – Gute Quoten am ersten Tag der Abzugsreduzierung

Ein sonniger Sommerabend ließ zum Juli-Auftakt den Besuch auf der Rennbahn am Bärenkamp gut gedeihen, denn bei angenehmen Temperaturen an den Rails spannende Trabrennen zu verfolgen, darf als „gechillte“ Feierabendbeschäftigung durchgehen. In einem generell von Favoriten geprägten Rennabend gab es zusätzliche Würze durch erstaunlich hohe Quoten in den so genannten Grundwettarten Sieg und Platz. Die einfache Erklärung: Die ab 1. Juli geltende Reduzierung der Abzüge in diesen Wettarten erfüllte ihren Zweck und drückte selbst „Unschlagbare“ nicht auf den Frustkurs von 10:10. Am Abend der Dinslakener Pferdefreunde könnte diese Maßnahme der Startschuss gewesen sein, um neue Pferdefreunde für den Sport und die Wette zu gewinnen, denn Sieg und Platz sind bekanntlich die Wettarten für Neueinsteiger.

„Unverlierbare“

Die für das Stutenderby vorgesehene Gaja war zum Abschluss der V5-Wette in einem Lauf zum Drensteinfurt-Cup der Amateure so eine kaum zu Schlagende. Mit Julia Knoch zog sie an der Spitze einsam ihre Kreise und bescherte ihrem Anhang 20 Prozent Rendite. Das aber war zugleich die schwächste Siegrendite des Tages und hatte damit vielleicht den Totalisatorrechner verwirrt, denn bis Renntagsschluss lagen keine offiziellen Quoten für diese siebte Prüfung vor – ärgerlich, aber nicht nur Menschen sind eben fehlerhaft, sondern ebenso Maschinen.

Für den „unschlagbaren“ Franzosen Esprit d’Albigny gab es immerhin 50 Prozent. Der auch beim vierten Jahresstart siegreiche Fuchs spannte seine Anhänger allerdings ein wenig auf die Folter, denn Robin Vercammen nahm die Sache erst auf den letzten sechshundert Metern so richtig in Angriff und musste in der Distanz kurz einmal auf der Hut sein, da der führende Axe du Ter bei seiner Galoppade ein wenig wegbrach und drohte, Flamme de Safran und dem heranstiefelnden Esprit d‘Albigny in die Quere zu geraten.

„Überraschungen“

Eine kleine Überraschung gab es gleich zum Auftakt, als die dreijährige Ambie Burgerheide endlich einmal zeigte, was in ihr steckt und mit Robbin Bot von der Spitze aus locker zum Erfolg lief, wobei einschränkend gesagt werden muss, dass Vorausfavorit Virgill Hazelaar dem Geschehen nicht beigewohnt hatte und der Rest vor allem durch Galoppaden auf- und ausgefallen war.

Eine „böse“ Überraschung erlebte die kopfstarke Besitzerschar von Hannah Hazelaar, denn die Traberparti-Stute galoppierte beim Angriffsversuch Ende der letzten Überseite an. So konnte der im Schlussbogen eingesetzte Merlin mit Nicole Hildebrandt einen souveränen dritten Saisonerfolg beim sechsten Start feiern. Mit Geri Boko und Jocke Cane ergänzten zwei Pferde die Dreierwette, die auf Platz sensationelle 161 bzw. 136 brachten und die Quote der Dreierwette vom 37:10-Favoriten auf 7.656:10 trieben.

Für das Quartier von Hermann Lamcken machte Tim Schwarma dann Kissing Diamond zum Seriensieger. Resolut fuhr Schwarma mit dem neunjährigen Diamond Way-Sohn durch und verdrängte Senorita Diamant von der Spitze, womit die Sache bereits geklärt war und der Trainer aus dem Ammerland ebenfalls zum Doppelsieger wurde.

Goldhelm einmal

Es drohte ein Renntag ohne Volltreffer für Michael Nimczyk, aber der Champion konnte sich dann doch noch einmal bei der Siegerehrung einfinden, denn der ohne Check angetretene Toscanini Diamant bekam nicht nur zuweilen den Kopf zwischen die Beinen, sondern auch den bald nach vorn gezogenen Assauer in den Griff und geriet auch durch die nachsetzende Velten Hells Bells nicht mehr in Gefahr.

Velten Roncalli musste ebenfalls mit dem Ehrenplatz diesmal zufrieden sein. Der Hengst wurde in einem packenden Duell von dem zum Seriensieger avancierenden Warhorse Hazelaar in der Hand von Didier Kokkes noch in die Knie gezwungen. Gigi Boko und Joke Caf EV machten die Viererwette perfekt, die 1.171:10 zahlte.

Didier Kokkes führt seinen Schützling Warhorse Hazelaar zum sechsten Jahreserfolg - © traberfoto-sx

Pferdefreunde

Einen geradezu perfekten Eindruck hinterließ das Gästefahren der Dinslakener Pferdefreunde, die ihre Sache allesamt gut machten. Leider hatten allerdings zwei Pferde dem Start fernblieben müssen. Der sofort nach vorn gezogene Highland Yankee hatte Kalisco bald ziehen lassen, und Jessica Daldrup ließ sich vorn nicht mehr verdrängen, während Detlef Orth hinter Highland Yankee einen stark laufenden Vasco As mit Marc Schönlau aus dem zweiten Paar außen noch vorbei lassen musste.

Jessica Daldrup hat im Gästefahren mit Kalisco das stärkste Pferd zur Hand - © traberfoto-sx

Den Schlusspunkt setzte in der Wiederholung des Gästefahrens dann Julia Knoch mit ihrer zweiten Siegfahrt. Mit Johnnys Rockets sofort und mit Felinas Boy im Einlauf „spielte“ sie das Rochadenspiel an der Spitze und lenkte Kalisco zu dessen zweitem Tagessieg. Nach 26:10 gab es noch 18:10 – Kalisco-Fans dürften gut gelaunt den Heimweg angetreten haben. – cb