NEWS von Sonntag, 28.04.2019

Nachschau - Sonntag, 28. April 2019
Alle Fünfe für den Goldhelm

Favoritentag am Bärenkamp – Erinnerung an Theo Lettgen – Michael Nimczyk gewinnt alle seine Starts - Frauenpower im Drensteinfurt-Cup

Vor dem vierten Rennen des Sonntags in Dinslaken stand die Zeit kurz still. Es wurde Theo Lettgen gedacht. Der Mann, dem der Trabrennsport am Niederrhein so vieles zu verdanken hat, war nach schwerer Krankheit verstorben. Doch nicht nur im Sport ist es bekanntlich so: Das Leben geht weiter, auch wenn es manchmal schwer vorstellbar scheint. Ganz sicher hätte sich Theo Lettgen einen Renntag wie den „ersten ohne ihn“ aber gewünscht, denn bei bestem Wetter gab es sehr guten Trabrennsport auf „seiner“ Piste zu sehen. Das an Theo Lettgen erinnernde Rennen ging an den favorisierten Red Lover mit Robbin Bot, der als 1,7:1-Favorit im Reigen der Favoritensieger blieb.  

Des Goldhelms weiße Weste

Schon im Vorwege schien Michael Nimczyk bestens bestückt an diesem Renntag zu sein, doch verwandelt wird auf der Piste und nicht auf dem bekanntlich geduldigen Papier. Doch der Goldhelm enttäuschte seinen jeweils riesigen Anhang nicht und steuerte einen Favoriten nach dem anderen als Sieger ins Ziel und gewann alle seine fünf Auftritte.

Vierter Sieg beim vierten Start: Michael Nimczyk ist im »Frei für alle« mit Out of the Slums klar stärker als die zweite Farbe Miguel Greenwood - © traberfoto-sx

Die Bonanza begann gleich im ersten Rennen des Nachmittages, als Nimczyk mit der 1,2:1-Chance Amaja rechtzeitig aus der Lage hinter dem Piloten heraus ins Freie fand und auf der Linie an Adrian Scott vorbei war.

Mit Icebear Newport ließ er sich auch nicht durch die zweite Startreihe aufhalten, sondern übernahm dessen ungeachtet früh das Kommando und kam letztlich nie mehr in Bedrängnis.

Da war die Sache mit Chance Classique schon etwas schwerer, denn die 1,5:1-Favoritin patzte zu Beginn und erschwerte sich das Examen zusätzlich. Jochen Holzschuh gab mit Casanova d‘Amour bald Fersengeld, doch letztlich erreichte Chance Classique den Gegner soeben noch.

Einen anderen Rennfilm sahen die Fans vom Champion dann mit Out of the Slums. Der für 1,4:1 gehandelte Hengst war früh vorn auszumachen trotz des Handicaps beim Bänderstart, ließ dann aber Unstoppable passieren, um diesen auf der letzten Halben locker auszukontern.

Mit Hercules Petnic ließ er seinen Wettanhang nicht lange zittern, sondern nahm gleich das Kommando und lief das Rennen überlegen nach Hause, was natürlich auch durch den frühen Fehler des vermeintlichen Hauptkonkurrenten Dragona begünstigt war.

Drensteinfurt-Cup an die Amazonen

In den drei Läufen des Drensteinfurt-Cups, die bekanntlich den Hobbyfahrern vorbehalten sind, gab es nichts zu erben für die Herren der Schöpfung. Zunächst absolvierte Silvia Raspe mit Wonderful PS einen Tempolauf, dem der nachsetzende Flamme de Safran nicht gewachsen war.

Mit Etorix wurde Raspe dann über weite Strecken durch die Außenspur geschickt, so dass es nicht reichen konnte gegen Bürgertraber Ignatz von Herten, der mit Pia Ahokas knapp gegen einen außen herum stark laufenden Sound in der Hand von Rita Drees hinkam. Merlin komplettierte mit Nicole Hildebrandt den totalen Triumph der Amazonen, was in der Viererwette für satte 5.349,5:1 sorgte.

Nicole Hildebrandt war dann dran mit Warhorse Hazelaar, mit dem sie die führende A Magic Quick erdrückte. – cb