NEWS von Sonntag, 23.06.2019

Nachschau - Sonntag, 23. Juni 2019
Free Bird flattert zum Sieg im Großen Preis der NRZ

Michael Nimczyk gewinnt die Traditionsprüfung mit Free Bird – Weitere Siege für den Champion mit Icebear Newport und Out of the Slums – Drei Trainersiege auch für Jochen Holzschuh - Garry beim 18. Versuch - Viele ganz „Heiße“ an einem heißen Tag

Heiß war es am Tag des NRZ-Renntages. Leider machten einige Nichtstarter es dem Veranstalter unmöglich, ein wahrlich heißes Ergebnis am Totalisator zu erzielen, zudem war mancher „Heiße“ am Toto so sicherlich noch heißer, als er sonst gewesen wäre. Und die sogenannten Heißen enttäuschten grundsätzlich ihren Anhang nicht. Selbst ein auf 11:10 heruntergewetteter „Icebear“ blieb cool genug, um unter der Sonne Dinslakens vor gut gefüllten Rängen zum Erfolg zu kommen.

Free Bird macht sich frei

Im Großen Preis der NRZ war nach dem Start erst einmal Position suchen und halten angesagt. Auf einer Halbmeilenbahn sollte man sich über den langen Weg nicht zu früh aus der Deckung trauen. Velten Moon River führte daher unbedrängt das Feld an, ehe auf der Schlussrunde Bewegung in die Sache kam. Die aufrückende Femke Schermer sprang leider weg, doch dann warf aus vierter Position Michael Nimczyk Free Bird in die Entscheidung. Der Hengst ließ sich zwar bitten, doch er war im Einlauf dann plötzlich „vogelfrei“ und klar voraus. Die 50 resp. 75 Meter hinter ihm gestarteten Croatie d‘Amour, Alaska Joe und Sjs Junior C ergänzten die Viererwette, die 8.333:10 zahlte. Velten Moon River wurde mit dem fünften Geld belohnt, während die Rennleitung den zweitplatziert eingekommenen Halva von Haithabu nachträglich aus der Wertung nahm. Vollkommen zu Recht, denn der völlig unverständlich nach innen im letzten Bogen schießende Hengst kam dabei Etorix derart in die Quere, dass dieser abhob.

Bekommt für seinen ersten Saisonsieg stolze 10.000 Euro gutgeschrieben: Free Bird (Michael Nimczyk) - © traberfoto-sx

Sieg Nummer zwei gelang Michael Nimczyk dann mit Icebear Newport, der in einem kleinen Feld bald vorn zu sehen war, dann aber gegen den außen aufgerückten Assauer kämpfen musste. Out of the Slums gewann ein Frei-für-alle über den kurzen Weg, nachdem er Up Up and Away das Kommando entrissen hatte.

Favoritensiege

Cees Kamminga musste mit dem noch recht grün wirkenden Debutanten French Connection lediglich vier Gegner bezwingen, was in gefälliger Manier zum Auftakt gelang. Der bis dahin noch sehr gut gehenden Ishtar war im letzten Bogen von jetzt auf gleich geschlagen, als French Connection den Druck erhöhte und in der Distanz endgültig davon zog.

Die erste Niederlage musste Solvato quittieren. Beim fünften Start fand er mit der talentierten Gaja in der Hand von Jochen Holzschuh eine Bezwingerin, die von der Spitze nicht zu verdrängen war und als dritte Favoritin zum Auftakt der V5-Wette lukrative 57:10 zahlte.Casanova d‘Amour gewann mit Jochen Holzschuh zur Quote von 11:10, musste aber ganz zum Schluss auf der Hut sein gegen die noch einmal gefährlich aufkommende Dolly Pop.

Auch im Lauf zum Drensteinfurt-Cup enttäuschte der Favorit nicht. Nicole Hildebrandt setzte den 16:10-Brenner Warhorse Hazelaar auf den letzten 1.000 Metern außen ein, scheute weite Wege nicht und hatte nach der Galopapde des führenden Cerberus auch ein wenig das Glück auf ihrer Seite.

Phänomen

Überflüssig zu erwähnen eigentlich, dass auch Trabreitsuperstar Garry als heißer Favorit antrat. Doch immerhin gab es beim 18. Versuch von Garry in einem Dinslakener Trabreiten noch 14:10 auf den 18. Sieg. Mit gewohntem Blitzstart war Ronja Walter bald vorn zu sehen mit dem nunmehr Elfjährigen und kam auch durch Bellinissimo überhaupt nicht in Gefahr.

Den dritten Trainerpunkt für Jochen Holzschuh brachte hart innen dann Julia Knoch ins Ziel. Mit Kalisco gab es zum Schluss auch endlich einmal dreistellige Odds von 115:10 am Toto, der letzte Heiße des Tages, Pietro Lombardi, hatte sich mit einer Galoppade an der letzten Ecke verabschiedet.- cb