NEWS von Montag, 25.04.2022

Nachschau - Montag, 25. April 2022
Henk Grifts Großverdiener gewinnen die Hauptrennen

(dintrab-press) Das schon auf dem Papier gut anzusehende Programm erfüllte am Montagabend auf der Trabrennbahn in Dinslaken die Erwartungen und bescherte dem Veranstalter den bislang höchsten Wettumsatz des Jahres. Fahrer des Abends wurde nicht nur wegen seines Doppelerfolgs Robbin Bot, sondern auch, weil er sich mit Duke of Carless das mit 5.000 Euro außerordentlich gutdotierte und im Mittelpunkt stehende Halbfinale I der Rheinfels-Serie sichern konnte. Trat der Franzose mit einer Lebensgewinnsumme von knapp 290.000 Euro an, hatte sein ebenfalls von Henk Grift trainierter Landsmann Diamant de Larre noch 50 Prozent mehr auf dem Konto und holte sich unter Nikita Menger das Trabreiten als zweitwertvollstes Rennen der Veranstaltung.

Robbin Bot siegt doppelt

Über drei Runden und insgesamt 2.550 Meter führte das Hauptrennen. Gute zwei gab der aus Bayern entsandte Maranello Bo den Ton an, geriet dann aber ebenso in Schwierigkeiten wie der neben ihm trabende Velten Versailles, aus dessen Windschatten Duke of Carless auf den Plan trat und sich mit Robbin Bot schon im Schlussbogen als klarer Sieger abzeichnete. Fast fünffaches Geld waren für die Siegwetter eine beachtliche Rendite.

Robbin Bot war mit zwei Siegen der Fahrer des Abends - © Holsteg

Nach diesem ansehnlichen Erfolg in der besten Klasse dominierte Bot auch bei den Anfängern mit dem Debütanten Cervantes, von dem er sich im Vorab-Interview so überzeugt gezeigt hatte, dass der Dreijährige als klarer 1,7:1-Favorit gehandelt wurde. Nach sofortiger Führung und einer kurzen Rochade schon zwei Runden vor Schluss wieder in Front gezogen, gab es bis zuletzt keine Opposition gegen den veranlagten Hengst. Ein dritter Tagestreffer schien Robbin Bot mit dem gleichfalls seinen ersten Start absolvierenden Iniesta AM zu gelingen, doch gab er das Kommando nach einer Runde an die mit einem fulminanten Zwischenspurt am Feld vorbeirauschende niederländische Gaststute Atlanta ab, mit der Tom Kooyman von da an einen Alleingang absolvierte.

Drei verschiedene Amateur-Sieger

Mit einem spannenden Endkampf begann der Abend, als sich im ersten von drei Amateurfahren Georgies Joker in der Hand von Julia Holzschuh mit einem Blitzstart sofort an die Spitze setzte, von der Galoppade des aufrückenden Favoriten James Moko im Schlussbogen profitierte und die mit tollem Schlussspurt heranrauschende Its Showtime soeben abweisen konnte. Wesentlich überraschender als der Erfolg des seit Monaten in Topform befindlichen Hengstes war seine Siegquote von 4,6:1. Auch Amateurchampion Thomas Maaßen konnte sich in die Siegerliste eintragen, als er die für viele als „Tipp des Tages“ angetretene Klarissa Velten nach etwa halber Strecke nach vorn beorderte und anschließend deren Überlegenheit dokumentierte. Dass jedes Rennen tatsächlich erst im Ziel entschieden und diese Aussage nicht nur eine Plattitüde ist, zeigte sich im letzten Amateurfahren zum Abschluss des abwechslungsreichen Abends. Major Sheba H, der vor dem Schlussbogen die bis dahin führende Coco Chanel verdrängt hatte, schien klar voraus einem ungefährdeten Sieg entgegenzulaufen, als in der Zielgeraden aus dem Nichts Queens New York förmlich Flügel wuchsen und die mit 7:1 „längste“ Siegerin der Veranstaltung das Blatt mit Maurice Musga noch wenden konnte. Dadurch wurde die bis dahin nicht sonderlich schwere V6-Wette auf eine Auszahlung von 1.111 Euro für 20 Cent Einsatz katapultiert. Die Wette hätte beinahe sogar mit einer noch größeren Überraschung begonnen, als zum Auftakt Favorit Percy nicht glatt ins Rennen fand und die kaum schlechter gewettete Niki Hanover in der Zielgeraden erheblich unter Druck geriet, da aus ihrem Windschatten El Chipy immer stärker wurde. Constantin Vergos konnte seine Stute aber motivieren und einen Zentimeter-Vorteil über die Linie retten, was erst nach einer Vergrößerung des Zielfotos wirklich ersichtlich geworden war.

Tolles Satteltraben

Exzellente Vorstellungen der drei Erstplatzierten sah man im Trabreiten über die Sprintstrecke von 1.750 Meter. Hatten manche Experten Bedenken gehabt, ob der Franzose und Gewinner von 437.000 Euro Diamant de Larre die engen Bögen in Dinslaken würde meistern können, wischte der neunjährige Wallach sie schon am Start vom Tisch, als er sofort die Führung übernahm und mit Nikita Menger fortan nie in Gefahr kam. Championesse Ronja Walter versuchte auf dem im Windschatten gehenden und sein erstes Rennen unter dem Sattel absolvierenden österreichischen Spitzen-Fünfjährigen Heck M Eck alles, bemühte sich aber erfolglos. Großartig war auch das Laufen von Charity-Traber Hope for Children auf dem dritten Platz, denn der mit 16.000 Euro gewinnärmste Teilnehmer des Rennens konnte bis zum Schluss an den beiden Großverdienern dranbleiben.

Der nächste Renntag in Dinslaken ist eine Abendveranstaltung am Donnerstag, 12. Mai.