NEWS von Freitag, 13.05.2022

Nachschau - Donnerstag, 12. Mai 2022
Fast alles formgemäß

(dintrab-press) Die Dinslakener Rennveranstaltung am Donnerstagabend hielt von der ersten Minute an, was sie versprochen hatte. Über die Sprintstrecke gab es nicht nur einen heißen Kampf um das Kommando, den Always a Pleasure für sich entschied, sondern auch ein dramatisches Finale. Dort blieb der von Tim Schwarma gesteuerte Wallach knapp gegen die aus seinem Rücken attackierende Hamburger Gaststute Waikiki Fortuna vorn, doch musste sein Anhang bange Augenblicke überstehen, bis die Rennleitung eine eingeleitete Überprüfung abgeschlossen und nichts zu beanstanden hatte. Anschließend ging der Sieg aber wirklich in den Norden, als sich der aus der Urlaubsregion Wangerland angereiste Immo Müller mit seiner Drafi Hall auf den letzten Metern in einem erneut schönen Endkampf durchsetzte. Für den engagierten Amateur war es der 25. Erfolg seiner Laufbahn. Der erste wirklich überlegene Sieger war dann in der dritten Prüfung des Abends Top-Favoritin Atlanta (Tom Kooyman), die vom ersten Meter an keine Zweifel aufkommen ließ.

Schon eine Runde vor Schluss führte Always a Pelasure mit Tim Schwarma vor Waikiki Fortuna, doch im Ziel war es zwischen beiden viel knapper. - © Holsteg

Formgemäßer V6-Beginn

Die Wetter waren insbesondere gespannt auf den Verlauf der V6-Wette, die wie immer die höchsten Gewinnmöglichkeiten offerierte. Gespannt waren aber zu deren Auftakt vor allem auch rund 70 Anteilseigner von Macci Marcelino. Der dreijährige Wallach enttäuschte nicht, wurde von Marciano Hauber schon zwei Runden vor Schluss in die Außenspur beordert und entschied einen spannenden Dreikampf knapp für sich. War es für den hoffnungsvollen Newcomer erst der zweite Lebensstart, absolvierte Fuggedaboutit im Hauptrennen bereits seinen 36. und gewann nicht zum ersten Mal am Bärenkamp. So, wie von seinem Trainer Tom Kooymann zuvor im Interview angekündigt, präsentierte sich der Zehnjährige nach zwei Aufbaustarts auf längeren Distanzen jetzt topfit. Unterwegs hinter dem führenden Urbanio postiert, machte Fuggedaboutit in der Zielgeraden Ernst und erzielte mit 1:14,7 für den Kilometer fast genau die von Kooyman angekündigte Siegerzeit, die natürlich die beste des Abends war. Spannend ging es auch zur Halbzeit der V6-Wette zu, aber letztlich war erneut der Favorit vorn. Als Debütant setzte sich nahezu Start-Ziel Velten von Steven in der Hand von Jouni Nummi durch, der unterwegs das Tempo stark drosseln konnte und so seinem Schützling ausreichende Reserven bewahrt hatte, um gleich drei Angreifer knapp zurückzuweisen.

Erstklassige Vertreter

Da Champion Michael Nimczyk Engagements in Schweden wahrnahm, musste er am Bärenkamp andere Fahrer des Quartiers einsetzen, doch herrscht am Stall weder bei den Vier- noch Zweibeinern Mangel an Qualität. Im zweiten Amateurfahren gewann einmal mehr der Favorit, als der beim letzten Auftritt Galopp gegangene James Moko zwar ohne Führpferd durch die zweite Spur musste, mit Tom Karten im Sulky aber sein überlegenes Laufvermögen ausspielen konnte. Bei den Profis punktete danach Robbin Bot für den Championatsstall, als er die bei 1,6:1 sehr klar favorisierte Kampala Newport taktisch perfekt einsetzte, unterwegs bei vielen Positionswechseln im Vordertreffen andere gewähren ließ, dann aber mit der sieggewohnten Stute, die beim 13. Start bereits den achten Treffer erzielte, genau im richtigen Moment zur Stelle war. Den Abschluss der V6-Wette, die bis dahin leicht wie selten zu treffen war, besorgte mit Hermine Sophie ausgerechnet die größte Außenseiterin im Feld. In einer anfänglich restlos überpaceten Partie hielt sich die Stute lange zurück und schritt erst zur Tat, als die Führenden auf der letzten Runde nicht mehr viel zu bestellen hatten. In einem lange völlig offenen Endkampf rang Rob van Tor den schon knapp vorne liegenden Lancome Boko noch nieder und verhinderte damit den dritten Erfolg von Tom Kooyman. Die Überraschung war so groß, dass es in der V6-Wette für 20 Cent Einsatz noch stattliche 583 Euro gab.

Kleines Monté, große Leistungen

Nur fünf Pferde traten im abschließenden Trabreiten an, doch auch hier entschädigte ein spannendes Finale, bei dem nach geschickter Tempoeinteilung von Sina Baruffolo der stets führende Hope for Children gegen die vergeblich nachsetzenden Favoriten Joe Cocker und Great Gatsby As vorn blieb.

Der nächste Renntag in Dinslaken ist am Pfingstmontag, dem 6. Juni vorgesehen.